Squatina (Thaumas) speciosa

(Meyer, 1856)


Classification: Elasmobranchii Squatiniformes Squatinidae

Reference of the original description
von Meyer, H. (1856)
Letter on Thaumas and Acrosaurus. Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geognosie, Geologie und Petrefaktenkunde, 1856, 418–420

Types
Squatina (Thaumas) speciosa



Description:


Citation: Squatina (Thaumas) speciosa (Meyer, 1856): In: Database of fossil elasmobranch teeth www.shark-references.com, World Wide Web electronic publication, Version 04/2024

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Description
Original diagnose after Meyer (1856) p. 418-419 [1654]: Von dem MÜNSTER'schen Plagiostomen-Genus Thaumas habe ich kürzlich zwei trefflich erhaltene Exemplare einer neuen Spezies aus dem lithographischen Schiefer in Bayern untersucht. Diese von mir Thaumas speciosus benannte Spezies verhält sich zu dem ebenfalls aus dem lithographischen Schiefer herrührenden Thaumas alifer in Grösse wie 2: 7. Der Kopf ist, wie bei den Hayen, denen das Genus angehören wird, frei, dabei gleichwohl platt, Trapez-förmig, so lange wie in der vorderen Gegend breit, und hier misst er die Hälfte von der hinteren Kopf-Breite. Die Brust-Flossen waren vom Kopf abgesetzt und erreichten die Bauch-Flossen nicht nur nicht, sondern waren davon durch einen Zwischenraum von ziemlicher Länge getrennt. Die Brust-Flossen umgaben daher nicht wie in den Rochen den Kopf, wesshalb auch die nach vorn {gerichteten Flossenträger und die Schädel-Flossenknorpel fehlten. Der Schulter-Gürtel besass nur den hinterwärts gerichteten Träger der Flosse, deren Strahlen auch nur hinterwärts gerichtet waren. Das einfache Querstück, das diesen Schulter-Gürtel darstellt, besitzt an den beiden äusseren Enden einen langen, starken, nach hinten und innen gerichteten Fortsatz. Eine ähnliche Form wie dieser Fortsatz besitzt der Flossenträger, der nur länger und gerader gerichtet war und sich hinterwärts dünner zuspitze. Die Brust-Flosse besitzt 31 platte Strahlen, die weder gegliedert noch gespalten sind. Das den Bauch-Gürtel darstellende Querstück ist fast nur halb so breit und auch nur halb so lang als das Querstück des Schulter Gürtels. Auch der Träger der Bauch-Flosse ist schmal. In dieser Flosse zählt man 21 — 22 Strahlen, die denen der Brust-Flosse ähnlich, nur etwas kurzer und kaum schwächer sind. Von anderen Flossen wird nichts wahr» genommen. Die Wirbel sind knöchern, mehr wie in den Rochen kurz und breit; von Fortsätzen wird an ihnen nichts wahrgenommen. Ihre Zahl beläuft sich auf 134. Der erste Wirbel stellt sich in beiden Exemplaren nur als ein halber dar. Vor und hinter dem Becken-Gürtel bemerkt man an einer Anzahl Wirbel deutlich längere hinterwärts gerichtete Rippen. Eine auffallende Erscheinung besteht darin, dass an der Stelle, wo je eine Brust-Flosse oder Bauch-Flosse beginnt, ein schwach gekrümmter, nach hinten und aussen gerichteter Theil liegt , der leicht für einen ein fachen Strahl oder Stachel, welcher der eigentlichen Flosse vorhergegan gen, gehalten werden könnte. Bei genauerer Untersuchung ergibt sich jedoch, dass dieser Theil nicht dem Knochen-, sondern dem Haut-Skelett angehört; er besteht aus denselben unter der Loupe deutlich hervortreten den kleinen rundlichen harten Wärzchen, welche den Vorderrand des Schädels besetzt halten. Die Stachel- oder Strahlen-artigen, an beiden Enden dünn ausgehenden Theile werden daher die Haut-Bedeckung des vorderen Theils vom Aussenrand der Brust- und Bauch-Flossen darstellen. Eine Chagrin-Haut besass der Fisch nicht. Ausser den Wärzchen an den angeführten Stellen ist auf eine gewisse Breite der Rücken und Schwanz mit kleinen scharfen und spitzen Häckchen besetzt. Noch kleiner stellen sie sich hinter den äusseren Enden des Schädels, auf den Brust- und Bauch-Flossen nnd unmittelbar vor den Bauch-Flossen dar. Sonst war die Haut glatt. Es ergibt sich nunmehr auch, dass In dem von Münster (Beitr. z. Petrefakten-Kunde, V, S. 61, t. 7, f. I) beschriebenen Thaumas alifer der Brust-Gürtel eine verkehrte Lage einnimmt, wobei seine Fort sätze nach vorn statt nach hinten gerichtet sich darstellen ; er hat sich offenbar von vorn nach hinten umgelegt. Thaumas speciosus erinnert in Grosse und durch seine platte Lage an den aus demselben Schiefer her rührenden Asterodermus platypterus Ag. (Poiss. foss. III, p. 381, t. 44, f. 2 — 6); letzter jedoch besilzt eine mit Sternchen bedeckte Haut, längere und mein an die Haye erinnernde Wirbel, sonst aber den Typus der Rochen, der sich hauptsächlich dadurch zu erkennen gibt, dass die Brust-Flossen eine grosse Weite bilden, worin der Kopf liegt, und dass sie die Bauch-Flossen berühren. Beim ersten Anblick ist gleichwohl eine Verwechselung beider Thiere möglich, und es fragt sich daher auch jetzt, ob die beiden Exemplare in der vormals LEUciiTEiVBERG'schen Sammlung, die in die Münchener übergegangen ist, wirklich dem Asterodermus platypterns, von dem bisher nur das eine Exemplar in der Sammlung der geologischen Gesellschaft in London bekannt war, oder dem Thaumas speciosus angehören. Diese neue Spezies werde ich in einer der nächsten Lieferungen der Palaeontographica, mit einer genauen Abbildung verschen, noch ausführlicher beschreiben.

Remarks
shark-references Species-ID=9359;
valid after Meyer (1859) p. 3-8 [1655];

synonym of Squatina speciosa after Woodward (1889) p. 67 [2593]

synonym of Pseudorhina alifera after Thies & Leider (2011) p. 74 [14494];

References
von Meyer, H. (1859)
Squatina (Thaumas) speciosa aus dem lithographischen Schiefer von Eichstätt. Palaeontographica, 7, 3–8