Carcharias (Prionodon) tumidus
Probst, 1878
Classification: Elasmobranchii Carcharhiniformes Carcharhinidae
Reference of the original description
Beiträge zur Kenntniss der fossilen Fische aus der Molasse von Baltringen. Hayfische. Jahreshefte des Vereins für vaterländische Naturkunde in Württemberg, 34, 113–154
Beiträge zur Kenntniss der fossilen Fische aus der Molasse von Baltringen. Hayfische. Jahreshefte des Vereins für vaterländische Naturkunde in Württemberg, 34, 113–154
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Carcharias (Prionodon) tumidus Probst, 1878; image of the first description (pl. 1, fig. 37-39)
Carcharias (Prionodon) tumidus Probst, 1878; image of the first description (pl. 1, fig. 37-39)
Description:
Citation: Carcharias (Prionodon) tumidus Probst, 1878: In: Database of fossil elasmobranch teeth www.shark-references.com, World Wide Web electronic publication, Version 12/2024
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Description
Original description after Probst (1878) p. 134, 135 [1958]: Carcharias (Prionodon) tumidus n. sp.
Tafel 1. Figur 37-39
Diese Zähne sind ganz ausgezeichnet durch ihre geringe Grösse bei ganz auffallender Entwickelung der Dicke.
Die aufrechte an den Rändern schneidende stumpfliche Spitze Fig. 37 (von innen) zeigt die angeschwollene Basis, die im Verhältnisse zu seiner geringen Grösse dicker ist, als bei irgend einem andern Squaliden. An der Aussenseite zieht sich der Schmelz viel weiter herab, als an der innern. Ein anderes zerbrochenes Exemplar, das um weniges grösser ist, zeigt die starke Höhlung; hiedurch wird die Unterbringung unter das Geschlecht Carcharias gerechtfertigt; es finden sich aber auch die damit zu verbindenden seitlichen Zähne, Fig. 38 von innen, Fig. 89 von aussen. Es ist die gleiche Entwickelung in die Dicke vorhanden, das gleiche Vorspringen der Basis nach innen; die Zähne sind rings zart gezähnelt, am Basalausschnitt wenig stärker, als an den übrigen Theilen der Krone.
So lang ich im Besitz nur eines einzigen Zahns dieser Form war, glaubte ich denselben als einen Symphysenzahn am liebsten einer Galeocerdo-Art auffassen zu sollen. Galeocerdo arcticus besitzt einen sehr dicken und stumpfen Zahn in der Symphyse, Allein als mehrere Exemplare sich gefunden hatten, zeigte sich diese Annahme als unstatthaft; denn die Symphysenzähne des lebenden Galeocerdo sind im Oberkiefer und Unterkiefer verschieden gestaltet, richten sich aber in jedem Kiefer immer nach einer Seite, entweder nach rechts oder nach links, so dass, wenn unsere fossilen Zähne wirklich Symphysenzähne wären, dieselben alle entweder nach rechts oder alle nach links sich wenden müssten. Das ist aber in der That nicht der Fall. Die beiden abgebildeten Zähne haben verschiedene Richtung, ob gleich sie scheinbar nach einer Seite schauen; denn der eine ist von innen, der andere von aussen abgebildet. Sie können auch nicht als solche Zähne aufgefasst werden, die in der hintersten Ecke des Kiefers ihren Platz gehabt haben (wo allerdings kleine Zähne vielfach sitzen) aus dem Grunde, weil sie, wie Fig. 39 und einige andere Exemplare zeigen, die Spuren eines starken Gebrauchs aufweisen. Das kommt bei den Squaliden nur bei Zähnen vor, die weiter vorn ihren Sitz haben; kommt auch nicht bei Symphysenzähnen vor, welche an der Arbeit sich am wenigsten betheiligen. Den Ausschlag aber, dass hier eine selbst ständige Art von Prionodonten vorliege, gibt das Mitvorkommen der Form Fig. 37, welche diesen Zähnen zugleich ihren Platz bei jenen Prionodonten anweist, die nach dem Typus von Glyphis gebaut sind.
Original description after Probst (1878) p. 134, 135 [1958]: Carcharias (Prionodon) tumidus n. sp.
Tafel 1. Figur 37-39
Diese Zähne sind ganz ausgezeichnet durch ihre geringe Grösse bei ganz auffallender Entwickelung der Dicke.
Die aufrechte an den Rändern schneidende stumpfliche Spitze Fig. 37 (von innen) zeigt die angeschwollene Basis, die im Verhältnisse zu seiner geringen Grösse dicker ist, als bei irgend einem andern Squaliden. An der Aussenseite zieht sich der Schmelz viel weiter herab, als an der innern. Ein anderes zerbrochenes Exemplar, das um weniges grösser ist, zeigt die starke Höhlung; hiedurch wird die Unterbringung unter das Geschlecht Carcharias gerechtfertigt; es finden sich aber auch die damit zu verbindenden seitlichen Zähne, Fig. 38 von innen, Fig. 89 von aussen. Es ist die gleiche Entwickelung in die Dicke vorhanden, das gleiche Vorspringen der Basis nach innen; die Zähne sind rings zart gezähnelt, am Basalausschnitt wenig stärker, als an den übrigen Theilen der Krone.
So lang ich im Besitz nur eines einzigen Zahns dieser Form war, glaubte ich denselben als einen Symphysenzahn am liebsten einer Galeocerdo-Art auffassen zu sollen. Galeocerdo arcticus besitzt einen sehr dicken und stumpfen Zahn in der Symphyse, Allein als mehrere Exemplare sich gefunden hatten, zeigte sich diese Annahme als unstatthaft; denn die Symphysenzähne des lebenden Galeocerdo sind im Oberkiefer und Unterkiefer verschieden gestaltet, richten sich aber in jedem Kiefer immer nach einer Seite, entweder nach rechts oder nach links, so dass, wenn unsere fossilen Zähne wirklich Symphysenzähne wären, dieselben alle entweder nach rechts oder alle nach links sich wenden müssten. Das ist aber in der That nicht der Fall. Die beiden abgebildeten Zähne haben verschiedene Richtung, ob gleich sie scheinbar nach einer Seite schauen; denn der eine ist von innen, der andere von aussen abgebildet. Sie können auch nicht als solche Zähne aufgefasst werden, die in der hintersten Ecke des Kiefers ihren Platz gehabt haben (wo allerdings kleine Zähne vielfach sitzen) aus dem Grunde, weil sie, wie Fig. 39 und einige andere Exemplare zeigen, die Spuren eines starken Gebrauchs aufweisen. Das kommt bei den Squaliden nur bei Zähnen vor, die weiter vorn ihren Sitz haben; kommt auch nicht bei Symphysenzähnen vor, welche an der Arbeit sich am wenigsten betheiligen. Den Ausschlag aber, dass hier eine selbst ständige Art von Prionodonten vorliege, gibt das Mitvorkommen der Form Fig. 37, welche diesen Zähnen zugleich ihren Platz bei jenen Prionodonten anweist, die nach dem Typus von Glyphis gebaut sind.
Remarks
shark-references Species-ID=1083;
synonym of Galeocerdo aduncus after Reinecke et al. (2011) p. 75 [13836]; Höltke et al. (2022) p. 110 [30439];
shark-references Species-ID=1083;
synonym of Galeocerdo aduncus after Reinecke et al. (2011) p. 75 [13836]; Höltke et al. (2022) p. 110 [30439];
References
„Beiträge zur Kenntniss der fossilen Fische aus der Molasse von Baltringen“ – Revision zum 200. Geburtstag von Pfarrer Josef Probst. Teil Hayfische (Selachoidei A. Günther) (Probst 1878). Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde Württemberg, 179, 197–255
DOI: 10.26251/jhgfn.179.2023.197-255
Beiträge zur Kenntniss der fossilen Fische aus der Molasse von Baltringen. Hayfische. Jahreshefte des Vereins für vaterländische Naturkunde in Württemberg, 34, 113–154
„Beiträge zur Kenntniss der fossilen Fische aus der Molasse von Baltringen“ – Revision zum 200. Geburtstag von Pfarrer Josef Probst. Teil Hayfische (Selachoidei A. Günther) (Probst 1878). Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde Württemberg, 179, 197–255
DOI: 10.26251/jhgfn.179.2023.197-255
Beiträge zur Kenntniss der fossilen Fische aus der Molasse von Baltringen. Hayfische. Jahreshefte des Vereins für vaterländische Naturkunde in Württemberg, 34, 113–154